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mercredi, 25. septembre • 13:10 - 13:40

Genuss mit Zukunft

E1Linsen, Käse und Mispeln neu entdeckt

Reality

Es braucht Mut und kostet vielleicht mehr Zeit und Geld, konsequent saisonal, regional, nachhaltig und umweltschonend zu produzieren und doch ist dieser Weg für viele Verbraucher und Produzenten der einzig richtige in die Zukunft. Die Filmreihe Genuss mit Zukunft stellt genau solche Menschen vor - und ihre Produkte. Die Zuschauer können die vorgestellten Anbau- und Kochideen leicht nachmachen, zum Beispiel, was sie alles selbst im Garten anbauen können, was sich wie verwerten lässt und wie man etwa altbekannte Zutaten beim Kochen neu und ungewöhnlich kombiniert.
Wie Linsen, die für die Generation unserer Großeltern noch häufiger Bestandteil des Speiseplans waren. Mit der Globalisierung wurden sie durch billigere Importware verdrängt. Anbau und Ernte waren zu aufwändig. Patric Bies will den Hülsenfrüchten zu neuem Ansehen verhelfen. Ihr Wert als Fleischersatz könnte in Zukunft enorm steigen, da die Massentierhaltung immer kritischer gesehen wird und Linsen ähnlich gute Eiweißlieferanten sind. Und Omas deftiger Linseneintopf ist längst nicht alles, was man aus den kleinen Hülsenfrüchten zaubern kann, von denen es über 70 verschiedene Sorten gibt.
Sternekoch Silio del Fabro schwört auf das heimische Produkt. Und nicht nur auf dieses, wo immer es geht, bevorzugt er regionale Zutaten. Dazu gehört auch der Ziegenkäse vom Birkenhof. Marion Kledtke und ihr Mann Stefan Haupt sind Quereinsteiger. Sie produzieren Ziegenkäse nicht mehr als Hobby nebenbei, sondern hauptberuflich. Sie kommen beide aus anderen Berufen, würden aber heute nichts anderes mehr machen wollen. Am Anfang wurden sie noch belächelt - längst sind Ziegenkäse, -quark und -milch aber eine gefragte Alternative zu Kuhmilchprodukten und das Geschäft läuft.
Da die beiden von Anfang an unter biologischen Gesichtpunkten gearbeitet haben, setzen auch sie ein Zeichen gegen Massentierhaltung. Ebenso nachhaltig ist der Grundgedanke, dass bei ihnen alles vom Tier verarbeitet wird. Auch Wolfgang Maffert sieht sich als Botschafter einer Pflanze, die in Vergessenheit geraten ist, die aber gerade ein kleines Comeback erlebt - die Mispel. Überaus vitaminreich stand sie im Kaukasus und im nördlichen Iran bereits vor 3000 Jahren auf dem Speiseplan. Der Generation unserer Großeltern war sie auch noch bekannt, aber wer weiß heute schon, was "Hundsärsch" ist? So genannt wegen ihres Aussehens wie eben das Hinterteil eines Hundes.
Die Römer brachten das Rosengewächs einst in unsere Region und so stehen im Saargau noch heute geschätzt 3000 bis 4000 Mispelbäume - so viele wie nirgends sonst in Deutschland. Wolfgang Maffert verarbeitet jedes Jahr rund 5000 Kilo Mispeln zu Schnaps und Likör. Aber Mispeln kann man nicht nur zu Hochprozentigem verarbeiten - sie eignen sich perfekt für Marmeladen und Chutneys. Mit dem leicht aprikosenartigen Geschmack sind sie auch beim Kochen eine raffinierte Kombination zu überbackenem Ziegenkäse oder einem orientalischen Linsencurry.

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