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Thursday, 11. July • 10:35 - 11:20

Portugals wilder Norden

Documentary

Deutschland 2015

Religion und Tradition liegen in Nordportugal dicht beieinander. In Aveiro regnet es einmal im Jahr zu Ehren des Heiligen Gonçalinho süßes Gebäck vom Himmel. Die sogenannten Cavacas werden vom Dach der Kapelle geworfen. Dann wird die begehrte Süßspeise mit Krabbennetzen, Regenschirmen oder Eimern aufgefangen. Auf christliche Nächstenliebe wird dabei kurzzeitig verzichtet, Cavacas sind eine hart umkämpfte Beute. Zé Augusto Rocha gehört zum ersten Mal mit zu den "Mordomos". Sie sind die Auserwählten, die diesmal in Aveiro das Fest São Gonçalinho organisieren. Der 28-Jährige und seine 17 Mitstreiter müssen dafür mindestens genauso viel Geld sammeln wie im Vorjahr. Doch irgendetwas läuft schief. Kann Zé die Lage mit einer neuen Strategie retten? Die verträumte Lagunenstadt Aveiro erinnert mit ihren zahlreichen Kanälen an Venedig. Die Moliceiros, schmale Pinienholzboote, sind das Markenzeichen der Stadt. Früher transportierte man damit Algen, Salz oder Fisch. Heute sind sie vor allem Touristenattraktion. Felisberto Amador, einer der letzten Moliceros-Bootsbauer, besitzt selber eines. Damit will er als Skipper an der jährlichen Regatta teilnehmen, dem Highlight des Jahres. Doch schon beim Start läuft es für ihn ganz anders als geplant. Im Hochsommer beginnt in Medeiros, hoch oben im Norden des Landes, die Saison der Chega de bois, einem Kräftemessen von zwei Stieren der besonderen Rasse Barrosã. Horácio dos Santos ist 29 Jahre alt und gehört zu den jüngsten Teilnehmern. Sein Lieblingsstier "Cabano" hat im Vorjahr dem Favoriten das Fürchten gelehrt. Der "Kampf der Giganten" in Medeiros, ganz in der Nähe der kleinen Stadt Montalegre, ist der Höhepunkt des Jahres. Für Horácio bedeutet diese Zeit höchste Anspannung. Die Erwartungen sind hoch. Und das Preisgeld kann er gut gebrauchen. Doch das Finale wird zur Zitterpartie. Der Gegner ist viel stärker als gedacht. Muss "Cabano" seinen Titel abgeben? Im Kontrast zum einsamen Leben in der Natur steht das bunte Treiben in den Städten. In kaum einer anderen Stadt ist das so deutlich zu spüren wie in Porto. Die Ponte Dom Luís ist das Wahrzeichen von Porto. Die Brücke ist UNESCO-Weltkulturerbe. Sie verbindet die Altstadt mit der benachbarten Stadt Vila Nova de Gaia, in der sich die großen Portweinlager befinden. Im Sommer wird die Brücke zum Schauplatz einer außergewöhnlichen Mutprobe. Trotz Schiffsverkehrs und starker Strömung stürzen sich Wagemutige in die Fluten des Douro. Bei Ebbe sind es etwa 25 Meter bis zum Wasser. Für Anabela Moreira und ihre Tochter Belinha gehört das Brückenspringen zum Leben dazu. Trotz des starken Windes will die 16-jährige Belinha diesmal sogar einen Sprung vom höher liegenden Geländer der Brücke wagen. Ein kühner Plan. Wird sie es tatsächlich schaffen?

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